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"Ich wollte keine Hauptfigur, die die Welt rettet" - Regisseurin Leni Lauritsch im Interview

Wir haben Regisseurin Leni Lauritsch nach ihren Lieblingsfilmen aus dem KINO VOD CLUB gefragt und dabei auch über ihren Film RUBIKON (2022) gesprochen.

Die Filmregisseurin Leni Lauritsch studierte an der Filmakademie Wien Kamera und Bildtechnik sowie Regie. Ihr Film ROTE FLECKEN (2014) wurde 2015  als bester Kurzfilm mit dem Österreichischen Filmpreis  ausgezeichnet. Ihren erster Langspielfilm RUBIKON (2022) könnt ihr ab 26. Jänner im KINO VOD CLUB streamen.

Was hat dich dazu motiviert, einen Science-Fiction-Film als ersten Film zu drehen?

Ich bin mit Star Wars aufgewachsen und war auch ein ziemlicher „Trekkie“. Ich liebe das Genre und die Art, wie darin erzählt werden kann. Auf der anderen Seite habe ich als junge Filmemacherin meine Stimme gesucht. RUBIKON entstand als Teil eines langen Prozesses, in dem ich versucht habe, meine Geschichte zu definieren. Irgendwann bin ich draufgekommen, dass meine Themen unser Umgang mit der Umwelt und die aufklaffende Schere zwischen Arm und Reich sind. Und Sci-Fi ist auch das passende Tool, um diese Themen zu erzählen.

Der Film ist eine rein österreichische Produktion, das ist selten bei Sci-Fi-Filmen. War das eine gute Entscheidung?

Das hat sicher einige Herausforderungen mit sich gebracht. Aber ich glaube, es wäre noch schwieriger gewesen, wenn wir mit Koproduktionen aus dem Ausland gearbeitet hätten. Dann hätte die Produktion auch viel länger gedauert und noch mehr Leute hätten auf den Film Einfluss haben wollen. Auf der einen Seite hätte ich zwar mehr Geld für die Produktion und Ausstattung gehabt, auf der anderen Seite aber weniger Bestimmung, wohin dieses Geld fließt.

Was war denn eine Herausforderung beim Dreh?

Der Dreh an sich ist überraschend smooth gelaufen. Die größte Herausforderung waren vielmehr meine Angstzustände jede Nacht vor schwierigen Drehtagen. Ich hatte Sorge, dass alles klappt und kein Geld verloren geht. Aber letztendlich waren alle super vorbereitet und haben ihr Bestes gegeben. Die Schauspieler:innen waren extrem motiviert. Ich war überrascht, dass diese Angstszenarien aus meinem Kopf nicht eingetreten sind.

Wie bist du mit den doch speziellen Special und Visual Effects umgegangen?

Ich habe eine Zeit lang selbst Visual Effekts gemacht, dadurch weiß ich, wie schnell die teuer werden können. Deshalb wollte ich so viel wie möglich on-set mit Special Effects machen. Also als Gavin in der Druckkammer ist und in dieser Szene Dampf reinströmt, dann ist das wirklich echt. Wir hatten für die Raumstation nur minimales Budget. Dadurch wurde es klein und beengt. Ich habe mich dazu entschlossen, mit dieser Klaustrophobie zu arbeiten, die das Set hergegeben hat.

Rubikon kann man ab Ende Jänner im KINO VOD CLUB streamen.
Rubikon kann man ab Ende Jänner im KINO VOD CLUB streamen.

Was hat am meisten Spaß gemacht?

Trotz meiner Angstzustände würde ich sagen die Set-Arbeit selbst. Beim Dreh gibt es irgendwann diesen magischen Moment, in dem alles in Flow kommt. Da weiß jede:r, was sie/er zu tun hat und versucht auch das Beste herauszuholen. Das Schönste ist das Gefühl, wenn auf einmal jedes Rädchen ineinandergreift. Das ist dann echt wunderschön.

Wie war es, die Figuren zu finden?

Jeder Charakter besteht aus Teilen, die auch in mir sind. Dieser Konflikt, den sie alle miteinander haben, ist auch ein bestehender Konflikt in mir selbst. Hannah ist mir sehr ähnlich: Ich bin auch immer schon burschikos, sehr analytisch und zackig an Dinge herangegangen. Sie hat auch eine tiefe Seele und eine traurige Seite, was ich über mich auch glaube.

Hannah ist Soldatin, taff und eine Anführerin. Würdest du sie als „starke Frauenfigur“ beschreiben?

Ich habe Hannah nie als starke Frau geschrieben. Denn – deshalb mag ich auch Science-Fiction so gerne – hier herrscht bereits Postfeminismus. Den kann ich in diesem Genre voraussetzen. Frauen müssen nicht mehr stark sein und die ganze Zeit ihre Rolle verteidigen, sondern das ist schon lange State of the Art. Und ihr Handeln wird dann einfach als Mensch bewertet. Diese Freiheit habe ich mir im Film genommen.

Ich wollte auch keine Helden-Geschichte, keine Hauptfigur, die die Welt rettet. Sondern ich wollte eher das Ungewisse zeigen, den inneren Struggle. Vor allem durch diese innere Zerrissenheit wird Hannah stark.

Man spürt diese Konflikte im Film…

Das sind auch die Filme, die mich immer schon am meisten angesprochen haben: In denen Menschen in ihrer ganzen Ambivalenz gezeigt werden. RUBIKON zeigt ein Thema mit vielen Grauzonen. Es gibt kein Falsch und kein Richtig. So habe ich schon beim Drehbuch-Schreiben mit Jessica Lind versucht, das Maximale an inneren Konflikten herzustellen – durch Backstories oder durch bestimmte Überzeugungen, die dann aber dem Leben dort oben widersprechen. Das war harte Arbeit.

Hat dich ein bestimmter Sci-Fi-Film besonders inspiriert?

Es gab bestimmte Star-Trek-Folgen, die mich irrsinnig inspiriert haben. Einige waren extrem trashy, aber hin und wieder gab es Folgen, die ur-philosophisch waren und ein Thema in allen Facetten des Menschseins behandelt haben. Duncan Jones hat mich auch inspiriert, mich an Sci-Fi heranzuwagen. Er war bei Moon auch Erstlingsregisseur und hatte ein ähnliches Setting.

Hat es dir auch Vorteile gebracht, dass es ein Science-Fiction-Film ist?

Dadurch, dass der Film im Jahr 2056 spielt, hatten wir auch viel mehr Freiheiten. Würde er früher spielen, hätten wir Schwerelosigkeit auf der ISS drehen müssen. Als wir dann das Budget kannten, war klar, es wird keine Zero-Gravity geben. Aber auch das fand ich cool, dass man Probleme benutzt, um daraus etwas zu kreieren.

Sollte man sich im Sci-Fi-Bereich in Österreich mehr trauen?

Ich glaube, man sollte sich generell mehr trauen. Nicht nur als Filmemacherin, sondern auch als Mensch. Was wir als Mensch tun, sollte aus der Liebe und Faszination für etwas und nicht aus der Angst vor etwas sein. RUBIKON hat mich aus meiner Komfortzone geholt und ich glaube, das bringt einen als Mensch oder Künstlerin weiter und das bringt auch die Gesellschaft weiter.

Hast du schon Pläne für die Zukunft?

Ich muss jetzt erstmal den Spaß am Filmemachen wiederfinden. Bei so einem großen Projekt wie RUBIKON geht davon viel verloren. Es geht um so viel Geld. Es wollen so viele Menschen mitreden und man muss sich mit so vielen Dingen auseinandersetzen, die gar nichts mit dem Filmemachen zu tun haben.

Ich habe ein paar Ideen für Dokumentationen und ich schreibe aktuell an einem Episodenfilm und auch an einer Serie. Aber ich tue das jetzt nicht unbedingt, um den nächsten Film zu machen, sondern weil mich die Themen interessieren. Das ist mir sehr wichtig und das habe ich bei der Produktion von RUBIKON auch ein bisschen aus den Augen verloren.

Hier geht’s zu Leni Lauritschs Filmempfehlungen.

Credits: ZFF / Mitarbeiter for ZFF